Jim gelingt es nicht mehr, die Maske aufrecht zu erhalten, die er zum Überleben in unserer Gesellschaft braucht.
Wir gehen davon aus, dass jeder seine Maske trägt, das erklärt sich sich schon aus der griechischen Wortherkunft, und die Griechen,
die haben eigentlich immer recht, selbst wenn die Römer das letzte Wort zu haben scheinen.
Die Masken-Tradition der Dogon ist ungemein komplex. Sie schnitzen sich materielle Masken aus Holz und sind dadurch vielleicht darunter sie selbst.
Deshalb sind sie uns wahrscheinlich auch so fremd. Aber wer sind eigentlich WIR? Nimmt das denn kein Ende?
Wer ist wem fremd und wer kann für wen sprechen? Alte Fragen, aber immer noch keine Tradition.
Jim ist auf jeden Fall einer von uns, aber seine Maske hat Risse bekommen und jetzt ist er sich selbst gegenüber fremd geworden.
Also flieht er: vor sich selbst, vor uns und vor der Schande (oder Schuld, er ist sich da nicht so sicher), die er sich auf den Rücken geladen hat.
Aber wo endet heute schon das Bekannte und wie erzählen wir von dem, was jenseits lauert?
Mit: Charlott Lehmann, Tom Scherer, Maximilian Thienen-Adlerflycht
Regie: David Czesienski
Ausstattung: Vera Buhß
Koproduktion mit der Hochschule für Musik und Theater Rostock
Premiere am 12. Mai 2018, Volkstheater Rostock
(Fotos: Frank Hormann)