INHALT

Sie betreten ein Gebäude, das früher einmal das Herzstück eines großen, so genannten „Arbeit-Gebers" war – eine damals wichtige und mächtige Entität. Das ganze Leben drehte sich darum, Arbeitskraft und Lebenszeit gegen Geld zu verkaufen. Jahrzehnte ist das nun her. Inzwischen ist in das Gebäude eine Nachfolgeinstitution eingezogen: das Ministerium zur Untersuchung einer sinnstiftenden Existenz (MUSE). Denn auch nach der Epoche der Erwerbs-Arbeit wollen die Menschen selbstverwirklichend tätig sein. Doch die neu gewonnene Freiheit stellt die Menschen vor Herausforderungen. Hier hilft das MUSE: Spielerisch werden verschiedene Angebote ausprobiert um herauszufinden, wie „Arbeit“ individuell definiert werden kann und was in der neuen Welt ein persönlich singstiftendes Äquivalent wäre. Doch es gibt einen Haken: Nicht jeder Mensch ist von Anfang an bereit, lange Gelerntes abzustreifen und sich diesem neuen Zeitalter der Suche nach den ureigensten Bedürfnissen zu öffnen. Und die immer fortschrittlicheren technologischen Ressourcen – so komfortabel sie sind – sind begrenzt. Besitzen Sie die nötigen Fähigkeiten um schlussendlich Ihre ganz persönliche LUST (Laut Untersuchung sinnstiftende Tätigkeit) zu erforschen? Und was passiert, wenn plötzlich der Strom ausfällt …?

Dass uns die Arbeit ausgeht wissen wir schon lange. Automatisierung, Digitalisierung und sogenannte „künstliche Intelligenz“ beschleunigen bzw. verschärfen diesen Prozess, der nicht zwingend in der Katastrophe enden muss – wenn wir uns vorstellen können, dass sich die Welt um etwas Anderes dreht als den Arbeitsmarkt. Das bewährte Team von Prinzip Gonzo, Thea Hoffmann-Axthelm und Markus Schubert (toto.io) nimmt diese Herausforderung an und verbindet Theater, Computer-, Rollen- und Gesellschaftsspiel. Das Publikum wird zu aktiven Mitspielerinnen in direkter Interaktion mit den Schauspielerinnen sowie einer eigens entwickelten Software. Um ein sinnstiftendes Äquivalent zum Lohnerwerb zu finden und das Verhältnis von Leben und Arbeit radikal zu überdenken, verlassen wir das Theater und machen die frühere Büroräume der lange Jahre in Nürnberg ansässigen GRUNDIG AG zu einem neuen Spiel-Ort.

TEAM

MUSEN
Frank Damerius, Nabil Iftekhar, Melanie Klos, Amadeus Köhli, Teodora Koeva, Felix Mühlen, Maximilian Pulst, Moritz Schulze, Katharina Uhland

BOTS
Viktoria Badewitz, Lena Gramsch, Karl Grus, Sascha Kölzow, Michael Königstein, Anne Lämmer, Sonja Morgenstern, Melanie Negele, Svetlana Reimer, Florian Wetzel

Idee, Konzept + Realisation PRINZIP GONZO (Hartmann | Tonndorf)
Bühne + Kostüm Thea Hoffmann-Axthelm
Game Design Markus Schubert
Game Engine toto.io (Markus Schubert & Christoph Wanja)
Dramaturgie Sascha Kölzow
Regieassistent Michael Königstein
Ausstattungsassistenz Corinne Schlichting (diehappyfew.de)
FSJ Lena Gramsch
Hospitanz Anne Lämmer

Fotos © Konrad Fersterer

Premiere 05. März 2020 in den Räumen der ehemaligen GRUNDIG AG, Nürnberg



GAME OVER ist ein Game-Theater-Projekt von PRINZIP GONZO
in Kooperation mit dem Staatstheater Nürnberg


und N2025


unter Verwendung der Toto-Plattform der nebelflucht-GmbH


in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit und dem Haus des Spiels, Nürnberg.