GELBER MOND
von David Greig
Der Mord an einem abgeblitzten Amateurboxer mit einer offenen Rechnung kettet Lee und Leila aneinander. Den aus sozial schwachen Verhältnissen stammenden Kleinkriminellen und die stille, einzelgängerische Musterschülerin trennen äußerlich Welten. Doch aufwachsend in derselben armseligen schottischen Kleinstadt suchen beide nach ihrem Platz im Leben, nach ihrer Identität und nach Wegen aus der Einsamkeit. Als Lee im Affekt den Freund seiner Mutter tötet während Leila daneben steht, suchen sie gemeinsam ihr Heil in der Flucht durch die schottischen Highlands. Sie tauchen bei einem Wildhüter unter, beginnen ein neues Leben in den Bergen und plötzlich fühlt sich alles echt an, plötzlich ist alles gut. Doch bald tun sich im schwarzen Wald dunkle Geheimnisse auf, seltsame Dinge geschehen. Und als die Realität Leila und Lee schließlich wieder einholt, gibt es mit einem Mal verschiedene Wirklichkeiten.
In seiner Ballade „Gelber Mond“ erzählt der Schotte David Greig die Liebesgeschichte zweier Menschen, deren Dasein an Sinnhaftigkeit verloren hat. Eine wilde und poetische Geschichte über Angst, Einsamkeit, Emanzipation und die Wahrnehmung des eigenen Lebens. Durch Greigs besondere Erzählstruktur verschwimmen Realitäten, werden Wahrheiten hinterfragt, entstehen Irritationen. Vier Schauspieler erzählen auf diese Weise von Entscheidungen und Sehnsüchten, die das Leben bestimmen.
Mit: Julia Friede, Felicia Spielberger, Oliver Baierl und Georg Böhm
Regie: Tim Tonndorf
Bühne und Kostüm: Anna Bergemann
Dramaturgie: Marcus M. Grube
Premiere am 22. Februar 2013, Theater Bielefeld
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© Foto: Philipp Ottendörfer
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