»Wenn ich heute kleine Kinder hätte, würde ich mit ihnen wirklich zuerst über Privatsphäre reden – und später über Sex«, sagt ausgerechnet Eric Schmidt, der Verwaltungsratsvorsitzende von Google.
Fast jeder deutsche Jugendliche im Alter zwischen 10 und 18 Jahren nutzt heute das Internet durchschnittlich zwischen 20 und 115 Minuten pro Tag. Sie frequentieren regelmäßig die gängigen Suchmaschinen und sozialen Medien. Was kostenfrei zu sein scheint, wird mit der Preisgabe von Daten bezahlt. Bedenkenlos werden alle Arten privater Bilder und Mitteilungen geteilt, das ganze Leben für unsere sogenannten »Freunde« digital aufgezeichnet, ohne Bewusstsein dafür, dass diese Informationen jederzeit abrufbar sind. Dem Missbrauch durch »Internet-Mobbing« oder »Cyber-Stalking« öffnen wir selbst Tür und Tor. Und das digitale Vergessen dauert lange.
Was bedeutet die Aufgabe der Privatsphäre für uns? Welche Folgen hat das unkontrollierbare Datensammeln von Facebook, Google und Co? Welche Informationen sind wir bereit preiszugeben, und welche Gefahren bringt es mit sich, wenn diese in die falschen Hände gelangen?
Der renommierte Autor Tim Staffel entwickelt für das Junge Theater ein Stück über den digitalen Alltag einer Generation, die längst selbstverständlich mit den Widersprüchen parallelen Lebens im digitalen und analogen Alltag umgeht.
Regie und Ausstattung: Alida Breitag, Robert Hartmann, Holle Münster
Dramaturgie: Eva Bormann und Stefan Schletter
Premiere am 03. Juni 2016, Theater Heilbronn